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Großschaden an einer Hauptleitung schnell behoben

[28. Februar 2018] Lange Erfahrung und gute Netzkenntnis, enge Abstimmung und hohe Motivation: Das alles hat der Netzbetrieb Wasser bei den Stadtwerken Jena Netze aufgeboten, um den Großschaden am vergangenen Dienstag schnell zu beheben. Einige tausend Kunden in Winzerla, Burgau, Göschwitz, Ammerbach und Teilen von Lobeda hatten nach dem Bruch einer Hauptleitung zeitweise kein Wasser. „Schon eine Stunde später waren die ersten Kunden wieder versorgt, zwei Stunden später nahezu alle Kunden. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, berichtet Qualitätsingenieurin Franziska Ihle. „Hier haben unsere Meister und Monteure vom Netzbetrieb eine sehr gute Arbeit gemacht.“ Rückblick: Gegen 14:15 Uhr hatte das Leitsystem einen stark erhöhten Wasserverbrauch und einen Druckabfall gemeldet. Schnell war klar: Das konnte nur am Bruch einer großen Leitung liegen. Während die Meister über das Leitsystem den Schadensort auf ein Gebiet zwischen Lobeda und Burgau eingrenzen konnten, rückten mehrere Monteure vom Netzbetrieb Wasser zur Leitungskontrolle aus. Als sie das sprudelnde Wasser unter der Saalebrücke an der Lobedaer Straße entdeckten, wurde der betroffene Abschnitt zunächst vom Netz getrennt. Die Mitarbeiter in der Tiefbaubereitschaft der Firma Bohlen und Doyen waren schon 16:15 Uhr mit schwerer Technik vor Ort und begannen mit dem Aufgraben der Schadensstelle. „Parallel dazu wurde die Wiederversorgung der Kunden organisiert“, so Franziska Ihle weiter. Durch den Rohrbruch war das Netz leergelaufen, der Wasserdruck stark abgefallen. Nun galt es, die Leitungen wieder zu füllen und den hohen Wasserverlust zu kompensieren. Deshalb wurde zusätzlich Fernwasser eingeleitet und eine Zuspeisung aus dem Wasserwerk Burgau in das betroffene Gebiet geöffnet. Keine ganz einfache Aufgabe. „Dabei müssen die Absperrarmaturen im Rohrnetz ganz langsam und ganz gezielt ab- und zugeschaltet und gleichzeitig die Netzfahrweise im Leitsystem angepasst werden“, schildert die Qualitätsingenieurin. „Jede Änderung von Fließrichtung und Fließgeschwindigkeit, auch plötzliche Druckänderungen können zu Wassertrübungen oder sogar zu   Schäden am Leitungsnetz führen. All das unter Zeitdruck zu berücksichtigen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, erfordert viel Erfahrung.“ Das Manöver glückte: Nach einer Stunde waren die ersten Kunden, bis 17 Uhr alle bis auf die unmittelbar an der Bruchstelle gelegenen Kunden wieder mit dem gewohnten Wasserdruck versorgt. Gegen 22 Uhr war der Schaden freigelegt und am nächsten Morgen die längs gerissene Graugussleitung repariert. Anschließend wurde die Leitung gespült, das Netz wieder auf „normal“ gestellt und vorhandene Trübungen durch Spülungen beseitigt. Auch die mikrobiologischen Untersuchungen als Kontrolle nach der Havarie waren ohne Befund. Geschafft.