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Stadtwerke Jena Netze lassen Gasregelstationen in Jena und Pößneck künstlerisch gestalten

[13. August 2025]

Das Herz von Computerspiele-Fans dürfte dieser Tage höherschlagen, wenn sie ihr Weg am Alexander-Puschkin-Platz vorbeiführt: Denn dort ziehen zwei neu gestaltete Gasregelstationen der Stadtwerke Jena Netze die Blicke auf sich.

Auf den Anlagen finden sich Pilze, Blumen und grüne Rohre und auch ein paar niedliche Bauarbeiter(innen) in rot-blauen Latzhosen, die - natürlich völlig zufällig – an die Hauptfiguren eines Spielekonsolen-Klassikers erinnern…  
Konzipiert und gestaltet wurden die Anlagen von den Graffiti-Künstlern Michael Drosdek von der Agentur Farbgefühl aus Jena sowie Marko Kurth von der Agentur Heimatkiosk, ebenfalls aus Jena. Die beiden Stationen am Puschkinplatz gehören zu einer Serie von fünf Anlagen, die in den vergangenen Monaten künstlerisch gestaltet wurden.
 

Die gestalteten Anlagen im Überblick gibt es hier.
 

Weitere fünf Stationen werden in diesem Jahr noch folgen, kündigte Jens Lüthke, Sachgebietsleiter Gasnetz bei den Stadtwerken Jena Netze an. Und auch im nächsten Jahr sollen noch einmal zehn Anlagen in Jena und Pößneck gestaltet werden.

„Viele unserer Stationen waren verschmutzt, verschmiert, beklebt und insgesamt in einem schlechten äußeren Zustand. Das wollten wir so nicht einfach stehen lassen, zumal es sich um große, straßenbildprägende Anlagen handelt“, begründet Jens Lüthke die Verschönerungsaktion. „Wir erhoffen uns von der aufwändigen Gestaltung, dass die Gebäude nicht gleich wieder verschandelt und beschädigt werden.“  


Deshalb haben die Stadtwerke gemeinsam mit den beiden Künstlern darauf geachtet, dass die Anlagen eine freundliche, zum jeweiligen Umfeld passende Gestaltung erhalten. „Wir wollten einen lokalen Bezug herstellen, aber auch mit einem Augenzwinkern in die Welt blicken“, sagt Michael Drosdek. Deshalb fiel für die Anlagen am Puschkin-Platz, der sich unweit des IT-Paradieses befindet, die Wahl auf die Computerspielegestaltung. Weitere Motive sind eine behelmte Ziege, die an der Friedrich-Engels-Straße den Weg nach Ziegenhain weist, oder ein neugieriger Fuchs, der von der Bundesstraße B7 ins Wohngebiet Fuchslöcher blickt. „Die Katze an der Dammstraße wiederum hat keinen örtlichen Bezug, die fanden wir einfach niedlich“, fügt Marko Kurth schmunzelnd hinzu. Gerade stecken die Künstler mitten in der Motiventwicklung für die nächsten Anlagen. Vorgesehen ist die Gestaltung der Stationen in der August-Bebel-Straße, am Kochplatz, in Burgau, der Jenaischen Straße und an der Heinrich-Heine-Schule.  


Bei den gestalteten Anlagen handelt es sich um sogenannte Gasdruckregel- und Messstationen. Von denen gibt es insgesamt 70 in Jena und Pößneck. Sie sind wichtige Schaltstellen für den Transport des Erdgases zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern im Stadtgebiet. So wie das Stromnetz in unterschiedliche Spannungszonen unterteilt ist, gibt es im Gasnetz unterschiedliche Druckzonen. Das über Hochdruckleitungen angelieferte Erdgas wird in den Stationen auf ein geringeres Druckniveau gebracht und über das innerstädtische Niederdrucknetz bis zu den Hausanschlüssen weiterverteilt. Die Stationen messen, regeln und stabilisieren den gewünschten Netzdruck. Zusätzlich reinigen und filtern sie das Gas, um z.B. beim Transport mitgeführten Staub zu entfernen.