Ein besonderes Schulprojekt endete heute (15. Mai 2025) für die Klasse 10 der Kulturanum-Schule in Lobeda-West. Im Rahmen ihres Kunstunterrichtes hatten sieben Jungen und Mädchen Entwürfe zur Gestaltung von Stromkästen im Umfeld ihrer Schule entwickelt – nun durften sie diese unter Anleitung von Künstler Sven Morawietz von der Firma MO-Design aus Stadtroda auch ganz praktisch als Graffitikunstwerke an den Anlagen der Stadtwerke Jena Netze umsetzen. Finanziert wurde die Aktion aus dem Bürgerbudget der Stadt Jena.
Kurz vor der Fertigstellung ihrer Kunstwerke schauten heute Tobias Nachtwey, Bereichsleiter Strom/Wärme bei den Stadtwerken Jena Netze, Kai Ostermann, bei der Stadt Jena verantwortlich für die Umsetzung des Bürgerbudgets, sowie Mathias Krauß, der den Vorschlag fürs Bürgerbudget eingereicht hatte, den jungen Künstlern über die Schultern.
Sieben Stromkästen im Bereich der Karl-Marx-Allee, Emil-Wölk-Straße und Staufenbergstraße erhielten eine fantasievolle neue Gestaltung. Zuvor waren sie teilweise schmutzig, wild beschmiert oder mit Aufklebern bedeckt gewesen – nun strahlen sie in einem frischen neuen Look.
Ähnliches Projekt mit der Jenaplan-Schule
Im April hatte es bereits ein ähnliches Projekt mit der Jenaplan-Schule im Südviertel gegeben. Dort hatten im Rahmen einer Projektwoche 18 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 13 unter Anleitung von Graffiti-Künstler Michael Drosdek von der Agentur Farbgefühl aus Jena zehn Stromkästen im Umfeld ihrer Schule gestaltet. Unter dem Motto „Rosarote Brille – unsere Schule macht den Sehtest“ ließen die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf.
Die Idee geht bereits zurück auf das Jahr 2022. Damals wurde der Vorschlag „Lokale Künstler auf Verteilerkästen“ für das Bürgerbudget der Stadt Jena eingereicht und erhielt die notwendige Unterstützung aus der Bürgerschaft. Leider konnte das Projekt innerhalb der Stadtverwaltung nicht sofort umgesetzt werden.
Umso mehr freut sich nun Kathleen Lützkendorf, Jenas Dezernentin für Gesundheit, Klima und Migration und außerdem zuständig für Bürgerbeteiligung, über das ansprechende Ergebnis: „Mit dem Bürgerbudget bringen wir nicht nur kreative Ideen in die Stadt, sondern stärken auch die Zusammenarbeit zwischen den Menschen, den Unternehmen, den Schulen und der Verwaltung. Die Gestaltung der Verteilerkästen verleiht dem öffentlichen Raum neue Farbe und Ausdruckskraft. Ich freue mich sehr, dass die Stadtwerke Jena Netze dieses Projekt unterstützen und so Kunst auf die Kästen bringen."
„Als wir die Anfrage für das Projekt erhalten haben, waren wir sofort gerne dabei“, begründet Tobias Nachtwey von den Stadtwerken Jena Netze. „Eine kreative, witzige, ansprechende Gestaltung ist nach unserer Erfahrung die beste Möglichkeit zu verhindern, dass unsere Anlagen mit Schmierereien und Aufklebern verunstaltet werden. Mit der jungen Kunst werden die Stromkästen nun vom Schandfleck zum Hingucker.“
Mit dem Projekt in Lobeda-West endet die Finanzierung über das Bürgerbudget der Stadt Jena. Doch auch darüber hinaus wollen die Stadtwerke Jena Netze das Projekt weiterführen. Dafür wurde eigens ein kleines Markenzeichen „Kunst am Kasten“ kreiert. Mit dem Carl-Zeiss-Gymnasium in Jena-Nord ist bereits auch schon die nächste Partnerschule gefunden.
Übrigens: Die nächste Vorschlagsphase für das Bürgerbudget der Stadt Jena beginnt am 1. Juni und läuft bis zum 31. Juli 2025. In diesem Zeitraum können wieder Ideen für Projekte eingereicht werden. Vorschläge können über die Beteiligungsplattform www.mitmachen.jena.de eingereicht werden oder per E-Mail an mitmachen@jena.de gesendet werden. Die Adresse für schriftliche Einsendungen finden Sie unten. Alle eingereichten Ideen werden geprüft und können später zur Abstimmung gestellt werden. Das Bürgerbudget bietet eine konkrete Möglichkeit, die Stadt aktiv mitzugestalten.
Adresse für schriftliche Vorschläge fürs Bürgerbudget:
Stadt Jena
Dezernat für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima
Zentrale Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung
Lutherplatz 3
07743 Jena