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Baumaßnahme zum Ausbau des Liniennetzes in Jena-Nord startet

[04. September 2018]

Sechs Fragen & Antworten für Fahrgäste zum ersten Bauabschnitt

1. Warum wird die Strecke ausgebaut?

Im Januar 2014 hat der Stadtrat den Beschluss gefasst, die Straßenbahn im Norden Jenas bis zum Wohngebiet „Himmelreich“ zu verlängern. In den darauf folgenden Monaten wurden gemeinsam mit dem Kommunalservice Jena und dem Jenaer Nahverkehr verschiedene Varianten auf ihre technologische Umsetzbarkeit geprüft und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Im Ergebnis wurde der zweigleisige Ausbau zwischen der Haltestelle „Naumburger Straße“ und der zukünftigen Endhaltestelle „Carl-Orff-Straße“ als Gesamtbauvorhaben als Vorzugsvariante festgestellt. Das hat folgende Vorteile:

  • Mehrere tausend Einwohner im Einzugsbereich der Ausbaustrecke können die umweltfreundliche Mobilität mit Straßenbahnen nutzen.
  • Mehrere tausend Einwohner im Einzugsbereich der Ausbaustrecke erhalten mit der Straßenbahn gute Anbindung an das Stadtzentrum mit gleichmäßiger Taktung.
  • Die Haltestellen im Ausbaugebiet werden modern und barrierefrei umgebaut.
  • Die neue „Zwischenendstelle“ Naumburger Straße ermöglicht ein dichteres Fahrtenangebot und sichert den Straßenbahnbetrieb während des 2. und 3. Bauabschnittes.
  • Die neue Zweigleisigkeit ermöglicht größere Flexibilität im gesamten Jenaer Straßenbahnnetz und reduziert Folgeverspätungen bei Störungen.
  • Die Verkehrssicherheit an kritischen Konfliktpunkten wird erhöht.

Der Ausbau Naumburger Straße/Himmelreich ist ein koordiniertes Gemeinschaftsprojekt des Jenaer Nahverkehrs mit dem Kommunalservice Jena, den Stadtwerke Jena Netze, JenaWasser und der Telekom.   

2. Was genau wird gemacht?

Der erste Bauabschnitt des Gesamtprojektes Straßenbahnverlängerung Himmelreich umfasst den zweigleisigen Ausbau inklusive des gesamten Fahrleitungsbereiches in der Naumburger Straße. Gebaut wird im Abschnitt zwischen der Kreuzung Camburger Straße und der Einmündung Maria- Pawlowna-Straße (neues Wohngebiet „Beim Mönchenberge“). Zur Maßnahme gehören auch der barrierefreie Um- und Ausbau der Haltestellen „Naumburger Straße“ und „Löbstedt“ sowie der Neubau eines dritten Gleises an der Haltestelle „Naumburger Straße“ als Wendestelle. In Zahlen sind das für den Jenaer Nahverkehr:

  • 4 Weichen mit Stellvorrichtungen und Weichenheizungen
  • ca. 2674 Meter Schienen
  • ca. 574 Stück Schwellen
  • eine komplette Fahrleitungsanlage mit Signalanlagen

Im Zuge der Maßnahme saniert der Kommunalservice Jena die Steinbachbrücke unter der Straßenkreuzung Rautal/Naumburger Straße und erneuert die Fahr- und Gehwege mit den dazugehörigen Lichtsignalanlagen. Die Stadtwerke und Telekom erneuern alle Medien im unterirdischen Bauraum.

3. Wann wird gebaut?

Die Bauarbeiten starten kommende Woche Montag, 10. September und dauern voraussichtlich bis Mitte 2020. Zur Vorbereitung der Maßnahme müssen die Weichen an der Haltestelle „Naumburger Straße“ zurückgebaut werden, so dass bereits ab Freitag, 7. September, 20 Uhr, Fahrplanänderungen in Kraft treten.

4. Wie fahren die Straßenbahnen der Linie 1 und 4 während der Bauzeit?

Vom Freitag, 7. September, 20 Uhr, bis zum Sonntag, 9. September, verkehren die Straßenbahnen der Linien 1 und 4 nur bis zur Haltestelle „Altenburger Straße“. Ab der Haltestelle „Altenburger Straße“ startet der Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen nach Zwätzen.

Ab 10. September 2018 verkehren die Straßenbahnen der Linien 1 und 4 bis zur Ersatzhaltestelle „Naumburger Straße“. Fahrgäste zur Stifterstraße und Naumburger Straße benutzen bitte weiterhin die Straßenbahn.

Die Linie 431 fährt ebenso die ertüchtigte Umleitungsstrecke und bedient die Haltestellen an der Erich-Kuithan-Straße. Die Abfahrt in die stadtauswärtige Fahrtrichtung erfolgt von der neu eingerichteten Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

5. Wo entlang fährt der Schienenersatzverkehr?

Der SEV fährt zwischen der Ersatzhaltestelle „Altenburger Straße“ und  der Haltestelle „Zwätzen-Schleife“.

Der Umsteigepunkt für Fahrgäste nach Löbstedt und Zwätzen ist an den Ersatzhaltestellen „Altenburger Straße“. Die Abfahrt der Busse nach Zwätzen erfolgt in der Altenburger Straße auf der nördlichen Straßenseite vor dem Christlichen Gymnasium, die Ankunft auf der südlichen.

Von der Ersatzhaltestelle „Altenburger Straße“ fahren die Busse auf der Naumburger Straße zur Haltestelle „Stifterstraße“ – dann über die Zitzmannstraße zur Erich- Kuithan-Straße (Ersatzhaltestellen beidseitig) – weiter über die Rautalstraße in den Schreckenbachweg – über  den Flurweg zur Naumburger Straße (Ersatzhaltestelle Löbstedt) – weiter auf der Naumburger Straße (Haltestelle Zwätzen) zur Endhaltestelle Zwätzen Schleife.  Die Abfahrt des SEV von Zwätzen erfolgt von der Haltestelle direkt in der Wendeschleife. Stadteinwärts fährt der SEV-Bus entgegengesetzt die gleiche Fahrstrecke.

6. Wo erhalte ich Informationen zu Fahrplanänderungen?

Zum Baustart verstärkt Servicekräfte an der Haltestelle „Altenburger Straße“ unterwegs, die Fahrgäste vor Ort informieren und beraten. Ebenso sind alle Fahrplanänderungen an den betroffenen Haltestellen gut sichtbar angebracht. Faltblätter zur Baumaßnahme liegen im Servicenter in der Holzmark-Passage aus und können im hier heruntergeladen werden. Zusätzlich werden diese Mittwoch, 5. Sptember, als Beilage zum Allgemeinen Anzeiger an alle betroffenen Haushalte im Jenaer Norden verteilt.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Jenaer Nahverkehrs unter www.nahverkehr-jena.de nachzulesen. Auskünfte erteilen auch die Mitarbeiterinnen am VMT-Servicetelefon unter 0361 19449.