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Stadtwerke Jena Netze Finalist beim Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“

[18. Juli 2019]

Heute (18. Juli 2019) hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Gewinner im „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ bekannt gegeben. Mit den Reallaboren der Energiewende werden zukunftsfähige Energietechnologien unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erprobt. Zentrales Thema im Ideenwettbewerb ist CO2-armer Wasserstoff, außerdem innovative Energiespeicher und energieoptimierte Quartiere.

Als einziger Thüringer Beitrag schafften es die Stadtwerke Jena Netze mit ihrem Projekt JenErgieReal in die Endrunde der förderfähigen Vorhaben. Von insgesamt 90 eingereichten Vorschlägen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden nur 20 Konsortien als Finalisten ausgewählt. Sie können in den kommenden Wochen und Monaten nun ihre Anträge für Fördermittel stellen.

Zur Förderung der Reallabore stellt das Bundeswirtschaftsministerium jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzliche 200 Millionen Euro sollen für Reallabore in Strukturwandelregionen fließen.

Projektsteckbrief JenErgieReal

  • Projekt: Energieoptimiertes Reallabor Jena mittels in Echtzeit skalierbarer Energiespeicher
  • Thema: Energieoptimierte Quartiere
  • Land: Thüringen
  • Fokus: Großstadt
  • Konsortialführer: Stadtwerke Jena Netze GmbH

Das Reallabor soll als Blaupause für die zukünftige Versorgung mit elektrischer und thermischer Energie dienen, wobei der Mobilitätssektor als Bindeglied fungiert.

In JenErgieReal soll gezeigt werden, wie man die verschiedenen Akteure im Energiesystem – Erzeuger, Verbraucher, Speicher – intelligent miteinander koppeln kann und so die Lastverteilung im Netz flexibel steuert.

Dazu sollen mehrere elektrische Großspeicher in der Stadt Jena installiert werden. Diese sind virtuell über eine IKT-Plattform verbunden. Die Projektpartner untersuchen verschiedene Ansätze: Quartiersspeicher sowie netzdienliche Energiespeicher werden mit KWK-Anlagen und Ladesäulen kombiniert. Dadurch soll Netzausbau, beispielsweise für entstehende E-Bus-Linien, vermieden werden. Gleichzeitig soll eine Nachnutzung von Abwärme aus den resultierenden Schnellladevorgängen erfolgen.

Projektbegleitend werden die Integration in die Stadtentwicklung sowie die Akzeptanzkriterien der Systemnutzer untersucht. Nach Prototypentwicklung und Feldtest sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden.